frankfurt - massive krawalle am opernplatz
angriffe auf polizisten und spuren der verwüstung: nach nächtlichen krawallen in der frankfurter innenstadt sind am wochenende fast 40 menschen festgenommen worden. mindestens fünf beamte wurden laut polizei bei den auseinandersetzungen in der nacht zu sonntag verletzt. nach den worten des frankfurter polizeipräsidenten gerhard bereswill wurden einsatzkräfte "massiv" mit flaschen angegriffen, obwohl sie "deeskalierend und kommunikativ" gehandelt hätten.
wie die polizei mitteilte, hatten rund 3000 menschen auf dem opernplatz partys gefeiert, als die randale ausbrach. 39 menschen seien daraufhin festgenommen worden, acht davon seien am sonntagmorgen noch in gewahrsam gewesen.
umgekippte mülltonnen, zertrümmerte scheiben, zerschlagene glasflaschen: die spuren der krawalle in der nacht waren am morgen danach auf dem frankfurter opernplatz noch deutlich zu sehen. polizeipräsident bereswill sieht die krawalle als "absoluten, negativen höhepunkt" der vergangenen wochen. "das ist sehr schlimm, was sich da entwickelt und heute nacht entladen hat", sagte bereswill bei einer pressekonferenz am sonntag. das verhalten der menschen habe sich in den vergangenen wochen zum nachteil der polizei entwickelt.
gegen drei uhr morgens war es laut polizei zu einer massenschlägerei am brunnen auf dem opernplatz gekommen, an der 25 bis 30 menschen beteiligt gewesen waren. zu diesem zeitpunkt seien noch rund 500 bis 800 menschen auf dem opernplatz versammelt gewesen. "die stimmung begann zu kippen", sagte bereswill. bei der schlägerei sei eine person verletzt am boden liegen geblieben. daraufhin hätten etwa zehn beamte beschlossen einzuschreiten, "um den verletzten zu versorgen und den streit zu schlichten". die beteiligten der schlägerei hätten sich dann gegen die beamten gewandt und sie "massiv" mit flaschen beworfen. umstehende hätten sich ihnen angeschlossen.
mindestens fünf beamte seien verletzt, mehrere polizeifahrzeuge beschädigt worden. die anwesenden hätten gejubelt, wenn eine flasche die beamten getroffen habe. "von der qualität aber auch von der anzahl ist das etwas, was ich in frankfurt noch nicht erlebt habe", sagte bereswill. die polizei habe zwei ketten gebildet und die menschen so vom platz in eine angrenzenden straße gedrängt. dort seien dann gezielt mutmaßliche flaschenwerfer festgenommen worden. auch dabei seien die beamten attackiert worden, bereswill sprach von einem "hagel aus flaschenwürfen".
gemeinsam mit der staatsanwaltschaft prüfe man derzeit, ob gegen die acht menschen in polizeigewahrsam ein haftbefehl wegen schweren landfriedensbruchs beantragt werde. die festgenommenen seien überwiegend männer im alter von 17 bis 21 jahren, teilte die polizei am sonntag mit. neun stammten aus frankfurt, die restlichen 30 aus der umgebung.